Joshua Trees

by Chris Ott

Die Joshua Trees sind, mit den Saguaro-Kakteen zusammen, die Symbole der nordamerikanischen Wüstenflora und dürfen auf Modellanlagen, welche den Landschaftstyp des Südwestens der USA wiedergeben, nicht fehlen. (siehe Original Trees) {zum Vergrössern die Bilder anklicken, gell}

Eigentlich handelt es sich um eine Yuccapalme, genauer gesagt einer Palmlilie der Gattung der Agavengewächse (Yucca brevifolia, Agavacea).

Den Namen bekamen diese Palmen von den Mormonen, als sie nach Westen zogen. Die Form dieser Bäume erinnerte die Leute, mit den weit ausgebreiteten Armen, an den alttestamentarischen Führer Josua, welcher ihnen den Weg ins gelobte Land wies.

Joshua Trees werden ca. 5.00 bis 15.00 m hoch und haben an der Basis einen Stammdurchmesser von 1.00 bis 1.5 m Durchmesser. Sie können bis zu 900 Jahre alt werden.

Für den Bau von Modell Joshua Trees verwendete ich folgende Materialien:

Für die Baumstruktur griff ich auf die bewährte Drahtmethode zurück, da sich diese hier besonders gut eignet. Joshua Trees haben keine feine Verästelung. Ich beginne mit ca. 10 Einzeldrähten von ca. 12 cm Länge, die ich zum Hauptstamm verzwirne und allmählich zu einzelnen Ästen von 3-4 Einzeldrähten verarbeite. Für grössere Strukturen kann man jeweils weitere neue Drähte „einflechten“, da die Äste bis zum Blattstand rel. dick bleiben. (siehe Bild 1)

Joshua Trees gibt es in vielen Formen. Es kann ein einzelner Stamm sein, auf dessen Ende ein einziger Blattstand thront oder sehr verzweigt mit vielen Blattbüscheln. Am besten orientiert man sich anhand von Bildmaterial im Internet. (siehe Bild 2)

Die Äste werden dann auf die richtige Länge gekürzt und mit einem Gemisch aus Weissleim, Sand und Farbpigment bestrichen. Dieser Vorgang muss  möglicherweise wiederholt werden. Noch bevor der Leim trocken ist, bestäube ich die Struktur mit Asche, um dem rel. glatten Stamm eine Textur zu geben. Mit der Heissluftpistole wird dann das Ganze getrocknet.

Joshua Trees haben  viele abgestorbene Blätter, die z.T. noch am Stamm und den Ästen haften. Um diese nachzubilden verwende ich lange Fasern, die ich zu kleinen „Fächern“ verarbeite. Dabei verwende ich Sekundenkleber. Diese „Büschel“ werden nun an den Astenden fixiert. (siehe Bilder 3 und 4)

Für die Begrünung verwende ich vorgefertigte „Grasbüschel“, wie sie die Firmen Noch, Mini-Natur, Imthurn usw. anbieten. Die einzelnen Büschel werden mittels Sekundenkleber auf das Astende geklebt. Dabei ist zu achten dass die Blattstände jeweils nur am Ende eines Astes vorkommen. (siehe Bild 4)

Für den Finish verwende ich eine Airbrushpistole und spritze die „Grasbüschel“, am Ansatz zum Ast mit Ocker, um das auffällige Grün zu dämpfen. Der Stamm wird gegen seine Basis hin dunkelbraun gespritzt. Das Silbergrau der Asche verleiht den Eindruck von trockenen Blättern. (siehe Bilder 5 und 6)