Der Oregon Trail

oder das etwas andere Diorama

 

Am 10. Mai 1869 fand in Promontory, Utah die „Golden Spike Ceremony“ statt. Hier trafen sich die Gleise der Union Pacific und der Central Pacific. Die Eroberung des wilden Westens konnte von nun an mit der Bahn erfolgen.

Zur gleichen Zeit befand sich eine grössere Gruppe Siedler auf dem „Oregon Trail“ in Richtung Westen. Der Weg war mühsam, hindernisreich und Kräfte raubend. Mensch und Tier wurden bis an ihre Grenzen belastet. Die Gruppe wusste nichts von der Bahn und suchte sich unermüdlich den Weg durch die Wildnis.

Inspiriert vom Film „The Big Trail“ mit John Wayne von 1930, kreierte Franz Meier-Patton aus Lachen zu diesem Thema ein Diorama im Massstab 1:87.

Es zeigt die bekannte Szene, wie die Gruppe an einen Fluss mit steilem Felsenufer gelangt und diesen mit „Bordmitteln“ überquert. Das Unterfangen dauerte mehrere Tage, da die schweren Wagen, die Tiere und das Material mühsam abgeseilt werden mussten.

Alle Figuren, Wagen und Utensilien sind handbemalt und weitgehend selbst hergestellt.

Die ersten zwei Bilder zeigen die Siedler auf ihrem Weg Richtung Westen. Nebst Pferden wurden auch Ochsen den Planenwagen vorgespannt. Das raue Gelände setzte den Wagen stark zu: Immer wieder gingen Achsen und Räder zu Bruch und Material musste zurück gelassen werden (hinten links). Auch feine Damen waren mit von der Partie.
Beim Fluss angelangt wurde ein Basislager erstellt. Die Frauen errichteten eine Küche und sorgten für das Vieh, während die Männer begannen Wagen und Material abzuseilen. In dieser Zeit wurde auch ein Kind geboren (Bett in der Bildmitte). Mit Hilfe von Rundhölzern, Umlenkrollen und Seilen wurden die schweren Wagen und das Material cm um cm zum Fluss hinab gelassen. Zwei Ochsen dienten als „Zugpferde“. Eilige Goldsucher konnten es nicht lassen, im Fluss nach dem edlen Metall zu suchen.
Wagen um Wagen wurde in den folgenden Tagen die steile Felswand herunter gelassen. Pferde stehen bereit um wieder vorgespannt zu werden. Laufend wurden die Wagen am gegenüberliegenden Ufer die Böschung hinauf gezogen, wo sich der Konvoi wieder formierte. Die letzten Wagen haben das andere Ufer erreicht. Wer zu Fuss unterwegs war ging schon mal los. Die Goldgräber (Hintergrund links) bauten die Goldwascheinrichtungen ab und folgten später den Siedlern.